Herkunft und Zukunft
Das Leben gleicht einem Weg. Dieser Weg hat einmal angefangen und er wird in naher oder ferner Zukunft zu Ende sein. Die Fragen nach dem Woher und Wohin bewegen uns von Zeit zu Zeit. Was uns geprägt hat und wohin unsere Lebensreise gehen soll: Darüber vertieft nachzudenken, lohnt sich.
Die Individualpsychologie Alfred Adlers scheint mir eine geeignete Verständnishilfe in den Fragen nach dem Woher und Wohin zu sein.
Zwischen Herkunft und Zukunft liegt die Gegenwart. Egal, wie der Weg aussieht: Er will begangen werden. Tag für Tag. Dabei gibt es auch schwierige Wegstücke. Es gibt Dinge im Leben, die nicht einfach so verändert werden können. Diese zu akzeptieren und trotzdem ein erfülltes und sinnstiftendes Leben zu führen: Dazu hilft die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT).
Als Christ glaube ich, dass ich nicht allein unterwegs bin. Da ist jemand, der mich begleitet.
In der Bibel wird uns erzählt, dass nach Ostern zwei Freunde von Jesus, der gerade eben gekreuzigt wurde, unterwegs nach Emmaus sind - zurück in ihr altes Leben. Sie sind traurig und enttäuscht. Während sie noch miteinander diskutieren, gesellt sich ein Dritter zu ihnen. Er schaltet sich in ihr Gespräch ein und zeigt ihnen, dass alles, was sie erlebt haben, nicht umsonst war, sondern dass es einen Sinn hatte. Am Ende des Weges, beim Brotbrechen, erkennen sie, dass es ihr Meister ist, der den ganzen Weg mit ihnen gegangen ist (Lukas 24, 13-34).
Mit der Gegenwart dieses unsichtbaren Dritten rechne ich in meinem Leben und in den Gesprächen, die ich mit anderen Menschen führe.
Ob der persönliche Glaube ein Thema ist, entscheidet die Klientin / der Klient.